Bürgerentscheid zur Freibadsanierung

Wir als FDP Niederkrüchten haben uns gegen eine Sanierung des Freibades ausgesprochen.

Grundlage dieser Entscheidung ist die Bewertung der gesamten Bädersituation, die langfristige Finanzierbarkeit und vor allem die Schaffung eines ganzjährigen, attraktiven Freizeitangebots für ALLE Altersgruppen von Jugendlichen, Familien, Senioren und Vereinen.
Ein solches Freizeitangebot fehlt der Gemeinde seit Jahren.

 

Bädersituation:

Das Freibad in Niederkrüchten sowie das Hallenbad in Elmpt sind marode und zur Nutzung durch die Aufsichtsbehörden gesperrt.
Für uns steht fest, dass der Betrieb von 2 gemeindeeigenen Bädern durch die Gemeinde nicht finanzierbar ist, dabei ist es unerheblich, ob sich die Bäder in Elmpt, in Niederkrüchten oder auf dem Brimges-Gelände befinden.

Finanzierbarkeit:

Nicht die Investition von 5,9 Millionen Euro für die Sanierung des Freibades ist für uns die entscheide Größe, sondern die jährlichen Betriebskosten (Subventionsbedarf) von
über 480.000 € für eine Nutzungsdauer von nur 4 Monaten.

 

Die Gemeinde hat in der Vergangenheit das Freibad in Niederkrüchten und das Hallenbad in Elmpt mit jährlich 470.000 € subventioniert.

Freizeitangebot:

Neben der Sicherstellung des „Schulschwimmens“ möchten wir Familien, Jugendlichen und Senioren ein attraktives und ganzjährig geöffnetes Bad anbieten.
Fahrten zu den bekannten Freizeitbäder -Willich, Kempen, Dülken- könnten so entfallen.

Der Subventionsbedarf bzw. der Deckungsbetrag für das Interkommunalen Bades liegt derzeit bei rund 560.000 € und ist laut der Kämmerin aus dem Gemeindehaushalt finanzierbar.

Ein Freizeitangebot, wie ein saniertes Freibad, dass nur rund 4 Monate im Jahr zur Verfügung steht und mit über 480.000 € subventioniert werden muss und damit den bisherigen Etat für die gemeindeeigene Bäder aufbraucht, ist für uns wirtschaftlicher Unsinn.

Das ist Steuerverschwendung.

Ein saniertes Freibad bedeutet für die Gemeinde Niederkrüchten, das der Subventionsbedarf für die gemeindeeigenen Bäder auf über 1 Million Euro steigen wird und nur durch Mehreinnahmen also durch Steuererhöhungen ausgeglichen werden kann.
Einsparungen in dieser Höhe sind im Haushalt nicht erkennbar.

Die Idee ein Freibad und ein Hallenbad am Kamp zu bauen und zu betreiben, ist ebenfalls abzulehnen, weil der Finanzbedarf von 10,9 Millionen Euro (5,9 Freibad, 5,0 Hallenbad) den Anteil von 6,2 € Millionen der Gemeinde Niederkrüchten für das interkommunale Hallenbad bei weitem übersteigt.

 

Der jährliche Subventionsbedarf für das Freibad und Hallenbad am Kamp würde dabei
über 980.000€  (480.000€ Freibad und 500.00€ Hallenbad) liegen.

 

Auch konzeptionell kann die Idee nicht überzeugen. Ein großes, attraktives Freibad für 4 Monate im Sommer und ein kleines Hallenbad (Lehrschwimmbecken) ohne jeglichen Freizeitcharakter (kein Kinderbecken, keine Rutsche, etc.) für den Rest des Jahres, also für 8 Monate.

Fazit:
Den größten Mehrwert unter Beachtung der finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde Niederkrüchten ist ein gemeinsames Bad mit der Burggemeinde Brüggen.

 

Deshalb ein  „NEIN“ beim Bürgerentscheid „Freibadsanierung Am Kamp - jetzt erst recht!“